Der Weg nach Machu Picchu

Mittwoch, 30.04.2014

Wenn man in Peru unterwegs ist, dann gehört der Machu Picchu einfach dazu. Ich habe mir einen Treck ausgesucht, aber nicht den berühmten Inka Trail. Mein Trek ging insgesamt 5 Tage und vorweg: es war bei weitem nicht so anstrengend, wie ich gedacht hatte, aber dazu gleich mehr.

Ich wollte auf jeden Fall eine Agentur, die gut ist. Mein Guide hat mir erzählt, dass es in Cuzco 2100 Agenturen gibt und nur ca. 1300 sind legal und viele zahlen ihre Porter sehr schlecht und auf dem Inka Trail sind keine Pferde erlaubt. Der Grund warum ich den Inka Trail nicht gemacht habe, ist aber auch, dass er ausgebucht war bis Ende August. Im Nachhinhein hab ich zwar ne Menge Geld bezahlt und hatte eine leichte Luxusvariante, aber ich bin von meiner Agentur sehr überzeugt. Unser Trek ging in einem Nebental zum Sacred Valley, wo wir auch die einzigen unterwegs waren. Unser Guide hat erklärt, dass sie versuchen mehr in den Nebentälern zu arbeiten, damit die Communities dort auch vom Tourismus profitieren können. Wir sind zum Teil auf einem alten Inka Trail gewandert, den selbst das Kulturministerium nicht kennt. Er führte früher von Cuzco nach Machu Picchu, ist aber sehr zerstört. In dem ersten Dorf wo wir übernachtet haben, hat die Agentur auch Umweltprojekte laufen, damit die Menschen dort nicht mehr ihren ganzen Plastikmüll vor die Tür schmeissen. In der dritten Nacht haben wir an einer Schule gezeltet, die aktuell geschlossen ist und die Kinder müssen die Woche über runter ins Tal. Auch diese Schule versucht die Agentur mit diesem neuen Trek zu retten. Ich kann diese Agentur also nur empfehlen!

Zum unserem Erlebnis, unsere Gruppe bestand aus vier Leuten und einem Guide. Die drei anderen waren aus den USA und in ihren vierzigern, somit waren wir gelegentlich etwas langsam. Am dritten Tag hab ich daher noch nicht einmal geschwitzt ... Aber dennoch war es echt wundervoll, wir hatten sehr viele Glück mit dem Wetter, super Aussichten, kompetenter Guide, gutes Essen und viel Spaß abends im Zelt. Zur gleichen Zeit wie wir, war eine 14-köpfige Gruppe unterwegs, wir haben aber nur an den gleichen Stellen übernachtet, ansonsten sind wir immer vor ihnen gestartet. Den ersten Tag haben wir eine Webvorstellung gesehen und zu Mittag gegessen, wo mir ein kleines Mädchen Mandy viele Blumen geschenkt hat. Sie hat mir auch eine Erdbeere samt Wurzeln gegeben, ich soll die zu Hause einpflanzen. Ich meinte aber, dass das schlecht ginge, ich wäre noch zu lange unterwegs... Später haben wir einen Inka-Tempel besucht und ca. 3 Stunden gewandert. Abends haben wir in einem kleinen Hostel übernachtet. Die nächsten zwei Nächte haben wir im Zelt übernachtet und es war sch... kalt, dafür aber unglaublich schöner Sternenhimmel!!! Unsere Zelte und Essen wurden von ca. 10 Leuten mit Pferden transportiert. Darunter waren Köche, Helfer und Ranger aus der Gegend. Alle waren unglaublich nett und bemüht, sind oft hin und her gelaufen, dass man echt ein schlechtes Gewissen bekommen hat. Die Rangers aus den Bergdörfern laufen zudem in Sandalen rum ... einfach unglaublich, aber so ist das dort! Jedes Mal wenn wir einen Pass erreicht haben (oder auch wenn wir angekommen sind, wenn wir Abendgegessen haben oder auch mal zwischendrin) haben wir Pisko getrunken. Dabei schüttet man etwas auf die Erde für Pachamama (Muttererde) und dann bläst man was zu den Apus, den Göttern in den Bergen (Apu Victoria, Apu Machu Picchu etc.) und den Rest trinkt man. Die peruanischen Anden sind echt wundervoll! Die letzte Nacht haben wir im Hotel übernachtet, für meine Verhältnisse extrem luxuriös. Am letzten Tag stand dann auch eine Besichtigung inkl. Guide des Machu Picchu auf dem Programm. Das Gelände des Machu Picchu ist riesig und die Anlage sehr beeindruckend. Ich bin dann noch auf den Wayna Picchu, den Berg, den man auf jedem Bild sieht (der Machu Picchu ist nämlich der gegenüber!). Dort konnt ich mich beim Treppensteigen noch einmal unglaublich verausgaben ... sodass ich am Ende des Tages recht fertig war. Luise hat übrigens auch alles gesehen und ... ich habe das erste Mal auf meiner Reise ein Paar aus Luxemburg getroffen. Das ältere Paar aus Zolver ist seit drei Wochen unterwegs. Es waren tolle fünf Tage, auch wenn ich mir meine Gruppe etwas anders vorgestellt hätte und dachte es wäre anstrengender... es hat sich auf jeden Fall gelohnt, den Rest erklären die Bilder! :)

  die Blumen von Mandy Inka Baukunst Puma Auge Schlangentempel Symbol für die Weiblichkeit des Tempels Quino-Pflanze Hund mit Radio erste Unterkunft unser Guide Pisko erster Campsite unsere Helfer zweiter Campsite gefährliche Brücke kleinste Orchidee der Welt Mit dem Zug zum Machu Picchu Inka Perfektion Kondortempel auf dem Wayna Picchu the real Machu Picchu runter muss man auch Chaos! Luise