Vulkane

Samstag, 15.02.2014

Wir bleiben weiterhin in der Sierra und bewegten uns nur Richtung Süden. Bevor es losging, "mussten" wir noch bei Sonnenschein auf einer Dachterasse in Quito auf unsere Mitfahrgelegenheit warten.... wir konnten sowohl die Basilika als auch die Virgin de Quito sehen. So was aber auch ....





Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage lag in der Abgeschiedenheit am Fusse des Cotopaxi. Es war so eine Art Hippie-Hostel eines Aussteiger-Australiers mit Kompostierbarer Toilette und Jacuzzi :) Das Essen war auf jeden Fall sehr gut, sogar mit Salat und vielen Früchten. Es war schon auch eine Abwechslung zu dem viel Frittierten in den letzten Tagen. Und so sah es dort aus:



Das erste Mal trafen wir auch auf andere Traveler. Ein Paar war schon 10 Monate unterwegs, eine Familie plant 8 Monate unterwegs zu sein und dann gab es noch drei Österreicherinnen, die eine ähnliche Story haben wie wir: "Die mit dem Ring lassen sie da" ;)
Am Tag unserer Ankunft haben wir eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall gemacht, wo sich der Kletterkurs vom letzten Herbst doch bewert hat. Danach sind wir noch etwas zwischen Kuhfladen rumgelaufen...


Hier übrigens der Cotopaxi:

da ist der Cotopaxi

Am nächsten Morgen haben wir mit einem der Volunteer und den drei Hunden eine Wanderung zum Vulkan Pasochoa gemacht. Es sollte sich herausstellen, dass 2/3 Reisenden doch nicht ganz so fit waren und öfters mal ein Päuschen brauchten. Es ging hoch auf 4200 m, was natürlich auch nicht zu unterschätzen ist. Der 3-stündige Anstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt, der Ausblick war wundervoll.


auf dem Weg zum Pasachoa und immer wieder mal ein kleines Pauschen

Nachmittags war dann chillen angesagt, im Jacuzzi und in der Hängematte. Übrigens haben wir hier unseren neuen Lieblingstee entdeckt, den Hierba Luisa ...



Am nächsten Morgen stand der Cotopaxi auf den Programm. Um in den Nationalpark zu kommen, braucht man einen Guide, zudem muss es ein lokaler Guide sein. Wir hatten Clever, ein Bekannter von Vivi und Pablo, der am Fusse des Cotopaxi aufgewachsen ist und den Vulkan so wörtlich als eine Naturgottheit ansieht. Er hat sich extra für uns frei genommen und kam gleich mal eine Viertelstunde zu früh, weil wir ja aus Deutschland sind, haha. Es ging schon mal lustig los...
Wir fuhren etwa eine Stunde bis zum Parkplatz. Clever hat uns ein bisschen was über die Gegend erzählt, einige Pflanzen und geomorphologische Besonderheiten erklärt. Kurz vorm Einlass hat er dann gesagt, er würde den Rangers sagen, wir wären seine Technikerinnen (er ist Förster oder so) Ein lustiger Kerl...
Der Cotopaxi ist ein Vulkan mit einem Gletscher und ist etwa 5897 m hoch. Daher finden sich in der Gegend sowohl Merkmale von Gletschern als auch von Vulkanausbrüchen. Zuletzt ist er vor ca. 20 Jahren ausgebrochen. Vom Parkplatz ging es eigentlich nur eine Stunde bis zum Fuss des Gletschers, aber die Höhe machte sich jetzt doch bemerkbar. Ich hatte mit extremer Kurzatmigkeit zu kämpfen. Sobald ich die in den Griff bekam, setzen Wadenkrämpfe ein sodass ich gleich mal ein Päuschen machen musste. So ging es dann in der Reihenfolge bis nach oben weiter. :)

Julia, Sahra und Clever Lavaschichten

Bauarbeiter am zweiten Basecamp auf dem Weg zum Himalaya

Eigentlich wollten wir noch ein Teil vom Gletscher hoch, aber als uns gut Ausgerüstete mit Spikes entgegengerutscht kamen, haben wir es lieber sein lassen und haben umgedreht. Das Farbenspiel am Cotopaxi ist aber jede Mühe Wert, vom weiß des Gletschers gehts über ins rot der Lavaerde und anschließend ins grün des bewachsenen Fusses ...
Wir waren sehr zufrieden...

Farbenspiel auf Expedition die ganze Truppe
Über den Südausgang haben wir den Nationalpark verlassen und Clever hat uns an der Panamericána rausgelassen. Da gleich ein Bus nach Latacunga kam, haben wir uns schnell verabschiedet und sind weitergefahren.

Anschließend ging es mit dem Bus nach Zumbahua und auf dem Pickup ca. 30 min nach Quilotoa. Wir hatten eine nette aber sch*** kalte Unterkunft. Auch hier haben wir interessante Leute getroffen.

Am nächsten Morgen haben wir dann die Kratewanderung um die Laguna Quilotoa gemacht. Insgesamt waren wir etwa 6 Stunden unterwegs, haben uns aber auch immer wieder Zeit gelassen, den wundervollen Anblick dieses Calderasees zu genießen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Martine für die Mousse au Chocolat, sie hat uns sehr geschmeckt, vor allem Julia konnte ihre Schokoladenvorräte wieder auffüllen.
Nächste Station ist Baños und der Amazonas, mit ganz viel Glück feiert Clever sogar den Valentinstag dort mit uns. Das war ihm ein großes Anliegen, da wir doch unsere Männer zu Hause gelassen haben .... ;)

Laguna Quilotoa