Galapagos zweiter Teil

Sonntag, 30.03.2014

Auch die zweite Woche auf San Cristobal war sehr lustig. Ich hatte eine Menge Spaß mit Ben und Sarah aus Kanada und habe sehr viel Uno mit Cristhian und Mirla gespielt.

Sarah ist ein ehemaliges Model, was auf der ganzen Welt gerarbeitet hat. Aber sie ist absolut frei von Starallüren und wir haben uns super verstanden. Die Arbeit war ähnlich wie die Woche davor, Guayaba-Äste beseitigen, Mora-Sträuche austechen, Schildkröten füttern, im Gemeinschaftsgarten arbeiten und auf der Hacienda aufräumen... und es gab noch ein weiteres Highlight! Ich saß auf einem Pferd! 🙂 Ich habe mich endlich getraut... und es war gar nicht so schlimm, wie gedacht.

   

Im nächsten Bild links könnt ihr sehen, wie das Gebiet aussieht, wo wir gerade arbeiten. Rechts dann das alte Gebiet, auf dem die letzten drei Jahre gearbeitet worden ist. Ich bin zuversichtlich wenigstens einen kleinen Beitrag dazugeleistet zu haben, dass es ein winziges Fleckchen Erde verbessert wurde. Mehr Platz und Futter für die Schildkröten.

Aber auch Cristhian, Mirla und ich sowie Lucia, eine Schweizerin, die Mitte der Woche kam, hatten sehr viel Spaß, vor allem beim Uno-Spielen. Mir wurde berichtet, dass nachdem ich weg bin, Cristhian nicht mehr vorbei gekommen ist. 😀 Folgende Fotos entstanden übrigens auf seine Anweisungen hin!

Am letzten Samstag hat José mir den Wunsch erfüllt zu dem schönen Strand ca. 2 Stunden Fussmarsch von der Hacienda entfernt zu gehn. Um 7 Uhr morgens haben sich Lucia und ich auf den Weg gemacht. José und sein Neffe Alex folgten später auf den Maultieren. Es war zwar ein ganzes Stück, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zuerst kamen wir an einen Teil mit mehr Steinen. Der größere schöne weiße Sandstrand war etwas entfernt. Um dorthin zu kommen mussten wir fast 20 min über einen Haufen Steine laufen, was auch nicht immer einfach war. Lucia hat es ganz schön hingehauen. Mich später leider auch, hab mir ne unangenehme Wunde zugezogen, die aber mittlerweile am abheilen ist. José hat zwischendrin immer mal wieder Fische gefangen und .... tada!!! sogar einen Lobster gefunden (normalerweise fischt man die bei Nacht).

Der Strand war auf jeden Fall wundervoll, während Lucia und ich am Strand gechillt haben, haben José und sein Neffe noch mehr Fische gefangen (und keine Angst, José hat eine Genehmigung dafür). Und an dieser Stelle noch einmal einen riesiges Dankeschön für das tolle Geburtstagsgeschenk, es kommt fast jeden Tag zum Einsatz!!! Wir konnten auch einige Fregatten von Nahe sehn, die Männchen sind die mit dem roten Hals. Und sogar eine luxemburgische Baroness mit ihren vier Liebhabern (haha, ist ein kleiner Insider, mehr dazu im nächsten Artikel).

mein Kindl im Dauereinsatz luxemburgische Baroness mit einem Liebhaber

Zurück sind Lucia und ich dann auch gelaufen und wir sollten unterwegs dann die Maultiere nehmen, die José und Alex noch holen mussten. Wir hatten aber ein unglaubliches Tempo drauf (vor allem ich, vielleicht um zu vermeiden, dass ich drauf muss), sodass wir am Ende nur noch ca. 20 min reiten mussten. Ich glaub ich hätte es sonst auch nicht mehr geschafft, ich war sehr kaputt, es war brütend heiß und mein Wasser fast aufgebraucht. Leider ging gerade der erste Teil etwas Berg ab und ich hatte Todesangst, ehrlich. Die Maultiere sind unglaublich begabt, sich möglichst schnell zwischen den Steinen zu bewegen. Daher ging José den Rest des Weges vor ... Zur Feier des Tages bekamen Lucia und ich dann noch den Lobster zum Abendessen bevor Sarah, Ben und Carlos zurückkamen. 😎 Übrigens, Zitat Edgar (Josés Sohn): alle Männer auf Galapagos können kochen! Und wir wurden tatsächlich hier fast ausschließlich von Männern bekocht.

Abends gingen wir alle noch einmal zusammen feiern und am nächsten Tag musste ich auch schon meine Sachen packen, da neue Volunteers kamen. Mittags gab es dann noch den Fisch, der am Vortag gefangen worden ist. Ich hatte eine tolle Zeit auf der Hacienda Esperanza und wollte eigentlich gar nicht gehn. Ich habe mein Spanisch verbessern können, hab meine zweite Angst ein stückweit besiegt, gelernt mit der Machete umzugehn, Riesenschildkröten in freier Natur gesehen, in brütender Hitze mehrfach einen Hügel hochgelaufen, den Sternenhimmel frei von Lichtverschmutzung betrachten können und das wichtigste überhaupt, sehr tollen Menschen begegnet. Ich hoffe, dass José und seine Familie noch lange von dem Projekt leben können. Um 15:00 hieß es dann für mich, Zähne zusammenbeißen und 2 Stunden mit dem Schnellboot die Fahrt nach Santa Cruz überstehen.

Gracias San Cristóbal por esto tiempo divertido y bonito!

Lucia und CristhianJosé und sein Sohn Edgar beim Kochen unsere Chillout-Lounge Hacienda Esperanza