Galapagos erster Teil

Mittwoch, 26.03.2014

Da ich gerade nicht soviel Zeit habe, hier einmal kurz eine Rückmeldung zu den letzten Tagen.

Die ersten zwei Wochen meiner insgesamt 4 Wochen auf den Galapagos-Inseln verbringe ich zur Zeit auf der Insel San Cristobal. Hier arbeite, wohne und esse ich auf der Hacienda Esperanza.

(ich mache noch mehr Bilder der Hacienda, einige davon haben auch die Nachbarskinder gemacht)

Diese wird haupstächlich von José geführt, aber eigentlich arbeitet die ganze Familie mit. Das Volunteering in diesem Fall ist privat, daher zahlt man etwa 200 Dollar pro Woche für Kost und Logie, entspricht zwar nicht ganz dem Sinn vom Volunteering, aber in diesem Fall bin ich davon voll überzeugt. José bekommt Land vom National Park, was er dann mit den Volunteers bearbeitet. Man sieht also gleich, wo das Geld hingeht. Die Arbeit besteht grundsätzlich darin, Mora (Brombeeren) und Guayababäume zu entfernen und neue Pflanzen, die als Futter für die Riesenschildkröten dienen, zu pflanzen. Die Schildkröten können nicht durch die Moras und die sind wirklich überall!!! Daher ist die Arbeit echt wichtig. Zum Teil füttern wir die Schildkröten zusätzlich, daher sind sie sozusagen halbwild. Bisher habe ich zwei 20jährige gesehen und zwei 100jähriger, die auf dem Gebiet der Hacienda leben.

100 Jahre 20 Jahre

Um zum Gebiet zu kommen, wo wir arbeiten, müssen wir etwa 30 min hochlaufen.

  Weg nach oben

Einige Volunteers (letzte Woche waren wir 3, diese Woche auch), haben Pferde benutzt, aber wer gut aufgepasst hat, weiß, dass das meine zweite Angst ist. Mal kucken, ob ich sie noch aufgeben kann :) Arbeiten tun wir mit Spaten und Machete.... :) mir gefällts, obwohl meine Hände voll mit Blasen und Kratzern sind. Belohnt wird das ganze aber auch mit einer echt wundervollen Aussicht! :)

Letzte Woche haben wir neben diesen Arbeiten auch das Häuschen auf dem Berg gestrichen, Unkraut im Gemeinschaftsgarten des Dorfers mit der Machete gejätet (ich weiß jetzt auch endlich wie die Yuccapflanze aussieht 🙂) oder Josés Schwester im Garten geholfen. Letzte Woche waren wir 3 Frauen, Helen (61) und Jaime (24) aus Kanada. Wir hatten echt viel Spaß. Die beiden haben auch noch einige schöne Fotos, aber die habe ich gerade leider nicht.

  Helen und ich Jaime

Diese Woche arbeite ich auch mit 2 Kanadiern, einem Pärchen. Morgen kommen wohl noch 5 Dänen. Auf der Hacienda ist es echt lustig. Immer wieder kommen Geschwister oder Freunde der Familie vorbei. Letzten Freitag waren wir auch in Puerto Baquerizo etwas feiern. Das ist der einzige Nachteil, ohne Taxi kommen wir nicht ins Dorf. Am Wochenende oder auch nach der Arbeit fahren wir meistens ins Dorf, zum Biertrinken oder um an den Strand zu gehen. Und ich möchte an dieser Stelle noch einmal klar sagen, man muss nicht eine Menge Geld haben, um die Galapagos-Inseln zu besuchen (es sind die Cruises, die teuer sind). Egal an welchen zugänglichen Strand man geht, Wildlife ist hier überall: Seelöwen halten ihr Nickerchen auf den Bänken oder machen dir auch mal den Platz am Strand streitig. Letztens habe ich mich unter einen Baum gelegt und wollte etwas schlafen als mich plötzlich ein Runsen weckt. Da lag doch tatsächlich ein Lobo hinter mir... aber natürlich gilt es, nicht anfassen! Das mögen sie eh nicht und ist auch nicht erlaubt. Oder man sitzt einfach nur da und ein Babylobo riecht an deinen Flipflops auf der Suche nach seiner Mama. An anderen Stellen muss man aufpassen, dass man nicht über die Iguanas marinas stolpert. Ich hab mir mehrmals Schnorchel geliehen (3$) und bin an verschiedene Strände gelaufen. Sie sind zwischen 10 min bis 1,25 h von Puerto enfernt. Hier konnte ich viele Fische, einen Mantaray und Meeresschildkröten sehen! Sehr toll.

 

Am Sonntag habe ich etwas Zeit mit Josés Nichte Mirla und Neffen Christian verbracht. Mittlerweile kommt Christian pünktlich nach der Arbeit vorbei, damit ich mit ihm spielen kann. Die beiden hatte eine Menge Spaß mit meiner Kamera und so schlecht sind die Fotos nicht geworden...

Ich habe noch soviel zu erzählen und Informationen, die ich gerne teilen würde, aber ich sitze gerade schon fast 2 h im Internetcafé und fahre jetzt zurück ... Ich kann nur sagen, mir geht es hier richtig gut, ich liebe die Galapagos-Inseln, es ist hier absolut sicher, überall ist dieses Nachhaltigkeitsgefühl zu spüren, es ist warm (ok, ab und zu heiß), es gibt soviel zu entdecken und ... ich kann mein Spanisch üben! Ich werde euch noch mehr berichten. Am Sonntag fahre ich weiter auf Santa Cruz ...