Erste Tage

Montag, 10.02.2014

Momentan sitzen wir in Quito auf gepackten Koffern, pero mañana vamos a Cotopaxi 😉

Was wir in den letzten Tagen erlebt haben bzw. gelernt haben? So einiges ....

Erst einmal sind wir mit dem Bus nach Papallacta hoch in die Anden gefahren. Das ging alles problemlos, die Fahrt dauert etwa 2 Stunden und kostete 2,5 $ pro Nase... Transport ist hier echt billig. Aufgrund der wichtigen Ölvorkommen im Amazonas sowie auf Grund spezieller kommunaler Politik sind die Straßen extrem gut ausgebaut und gut befahrbar, der rasante Fahrstil der Fahrer was anderes .... Lustig ist auch, was einem auf diesen Fahrten alles so verkauft wird ... von Essen über CDs bis zu Wunderheilmittel, die sowohl gegen Grippe, Brüche und Depressionen helfen 😀

Nun gut, in Papallacta angekommen haben wir uns gleich auf den Weg zu den Thermen gemacht, ein 1,5 km Aufstieg der sich gelohnt hat. Von den Thermen gibts leider keine Bilder. Die Anlage ist komplett im Freien, mit vielen unterschiedlich warmen Becken. Vor allem die dunkle Nacht und der Nebel drum rum, machte es zu einem Erlebnis. Uns tats gut, mir sogar so gut, dass ich glatt im Wasser eingeschlafen bin... Ja mein Schlafkünste sind schon ein gewisses Phänomen auf dieser Reise.

Am nächsten Morgen ging es wohlgestärkt bei Sonnenschein wieder zur Bushaltestelle. Blauer Himmel ist hier eher selten anzutreffen... daher haben wir jeden Sonnenstrahl genossen.

Papallacta auf dem Weg zum Bus

Weiter ging es nach Tena und im Anschluss nach Misahualli. Mit dem Bus ging es von der Sierra runter ins Oriente. Langsam wurde es wärmer und feuchter, die Landschaft ging immer mehr in Regenwald über. Es ist unglaublich, wie schnell man hier von kalt nach warm kommen kann. Die Landschaft unterwegs war einfach atemberaubend, tief eingeschnittene Täler mit vielen Wasserfällen... Wahnsinn.

In Misahualli haben wir gleich eine Bootsfahrt auf dem Rio Nappo gemacht. Da der Rio Nappo ein Zufluss zum Amazonas ist, haben wir uns vorgestellt, dass wir auf dem Amazonas unterwegs sind. 😀 Auch hier verändert sich die Landschaft zunehmend, je weiter man fährt. Die Wassermassen sind schon gewaltig, auf dem Weg zurück hatte ich immer mal wieder Angst, dass der Motor schlapp macht ... und dann fängt er tatsächlich kurz vor Ankunft an zu husten. Ich seh uns schon steuerlos den kompletten Amazonas runtertreiben ... aber nein wir sind noch ganz angekommen.... 

Nach der Bus-und Bootsfahrt sowie dem unglaublichen Klimaumschwung waren wir ganz schön fertig. Abends haben wir am zentralen Platz was gegessen und dann kam sie auch, die hoch angepriesene Affenbande von Misahualli ... aber zu unserem Glück hatte die Oma nebendran ihre Wasserspritze dabei, sodass die Affen uns in Ruhe essen lassen haben. Und ja auch hier bin ich mal wieder eingeschlafen ... (auf dem Boot übrigens auch, aber das haben die Mädels nicht mitbekommen 😀)

Während der Nacht gab es heftige Gewitter. Für den nächsten Morgen stand der Besuch der Cascade Latas auf dem Programm. Eigentlich kann man dort schön baden, aber aufgrund der heftigen Niederschläge war der Wasserstand zu hoch. Wir sind dann entlang hoch gewandert, was hier und da ne echte Herausforderung war, da die Steine unglaublich rutschig waren. Aber es hat sich gelohnt (Luise war auch dabei!!!)

Über Misahualli und Tena ging es am Nachmittag zurück nach Quito. Dort kamen wir am späten Abend an und freuten uns wahnsinnig auf eine Dusche!!!

Die nächsten zwei Tage sollten wir mit Pablo und Vivi sowie ihrem Freund Aldo Quito etwas kennenlernen. Ganz Tourimässig ging es erst einmal zum Mitad del Mundo für das klassische Foto "Ein Fuss auf der Nordhalbkugel, einer auf der Südhalbkugel".Sahra und ich haben das Denkmal lieber auf Händen getragen. Kleiner Funfact: Die haben sich verechnet, der Äquator verläuft eigentlich 200 m weiter, aber wie sagt Pablo, so genau nimmt man das hier nicht ... 🙂

Danach sind wir zum Wahrzeichen der Stadt, der Virgin de Quito auf dem El Panecillo. Die Figur beinhaltet sowohl die Jungfrau Maria als auch indianische Merkmale und tront in der Mitte der Stadt. Die Auffahrt hat sich gelohnt, man hat einen tollen Blick auf die Stadt. Anschließend ging es auf Parkplatzsuche in der Altstadt, eine echte Herausforderung in Quito...

Quito ist wirklich sehr schön, eine tolle Altstadt mit sehr vielen Kirchen. Anscheinend kann man jeden Tag im Jahr eine andere Kirche in Quito besuchen ... wir haben uns auf zwei beschränkt, die San Francisco und die La Compañia. Weitere Sehenswürdigkeiten waren der Palast des Präsidenten auf der Plaza de la Independencia und noch andere Sachen ...

Da das Wetter noch umschlug und der Pichincha, der Hausberg Quitos, nicht in Regen gehüllt war, sind wir schnell mit der TelefériQo auf über 4000 m hoch gefahren. An diesem Punkt ist Aldo zu uns gestoßen. Der Aufstieg hat sich sehr gelohnt, wir hatten einen tollen Blick auf Quito und Cumbaya sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Zudem war es Windstill, was sehr selten vorkommt, somit haben wir alles richtig gemacht. Ah ja, einen Coca-Tee gab es auch noch oben ... Abends hat Aldo uns noch in ein tolles Lokal zum Essen geführt .. .

Am nächsten Tag sollten wir dann einiges lernen ... Vivi und Pablo haben uns zur Markthalle mitgenommen, um uns die verschiedenen Obstsorten und Gemüse näher zu bringen. Ein sehr tolles Erlebnis! Die Farben, die einem dort entgegenleuchten, sind einfach unglaublich. Dann ging es noch zu einem Indianermarkt, wo wir uns mit ersten Geschenken eingedeckt haben 🙂. Anschließend stand noch ein kurzer Rundgang auf dem Campus auf dem Programm, inklusive Verkostigung der dort waschsenden Guaba.

Später zu Hause haben wir dann die ganzen Obstsorten probiert, die wir in der Markthalle besorgt haben. Brav haben wir alles notiert, weil bis auf Mote (bestimmte Maissorte) konnten wir uns einfach nichts merken. Wir haben bereits sehr viel gelernt in den paar Tagen und haben die unglaubliche Gastfreundschaft von Vivi und Pablo sehr genossen... alleine das Frühstück auf ihrer Terrasse ist ein wahres Highlight. Ein riesenfettes Gracias an dieser Stelle noch einmal für die tollen Erlebnisse. Für Sahra und Julia heißt es Abschied nehmen von Quito, Vivi und Pablo. Ich komme in ein paar Wochen wieder, jetzt gehts erst einmal zum Cotopaxi und zum Quilotoa Loop...

Campus USFQ

 

 

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