Neuseeland - zweiter Teil

Donnerstag, 05.06.2014

Bevor ich nach Neuseeland gekommen bin, wusste ich, dass ich mehr Zeit in der Nelson-Malbourough Region verbringen will und das habe ich auch gemacht. Ich war hier eine ganze Woche bei strahlendem Sonnenschein (wie fast überall hier). Und um den Abel Tasman Trek zu feiern, dachte ich, es wäre Zeit mein Geburtstagsgeschenk einzulösen ... Leider würde ich gerne noch mehr Fotos zeigen, aber diese drei erklären wohl um was es geht! Es waren übrigens 5000 m!

 

 

Am nächsten Morgen ging es dann in die Golden Bay, wieder mit Falk und Lucas. Uns wurde von einem Freund ein Auto geliehen. Wir fuhren über die Takaka Hills hinüber, wo wir einen herrlichen Blick sowohl auf die Tasman Bay als auch auf die Golden Bay hatten. Gleich nach Takaka, übrigens Neuseelands Hippie-Dorf, befanden sich die Waikoropupu Springs. Sie haben eins der klarsten Wasser der Welt und sind den Maoris heilig, daher darf man sie nicht berühren. Die Mengen die dort heraussprudeln sind übrigens beachtlich, zur Zeit etwa 11 m3/s mit einem Alter zwischen 1,2 und 10,2 Jahre (je nachdem welcher Aquifer). Die Untersuchungen hierzu hat übrigens die NIWA gemacht, das Forschungszentrum bei dem ich damals vor 8 Jahren mein Praktikum gemacht habe!
Weiter ging es dann auf direktem Weg zum Wharariki Beach, einem der absolut schönsten Strände Neuseelands (meine Meinung). Dort haben wir erst einmal Mittag gemacht an so einem Sandhang. Man konnte Kinder dabei beobachten wie sie mit viel Spaß den Abhang hinuntersprangen... na gut die Kinder und mich .... (und auch Falk... ). Hat aber echt Spaß gemacht.
Danach sind wir noch etwas weiter gefahren ans Farewell Spit. Diese eigentliche riesige Sandbank kann man nur zum Teil frei besuchen. Wir sind an der der Golden Bay zugewandten Seite hochgelaufen. Dieser Teil sah bei Sonnenuntergang echt schön aus. Da wir aber auch sie Tasmanian Sea-Seite sehen wollten, es aber bereits dämmerte, sind wir die knapp 1,5 km rüber gejoggt, Fotos mit dem Restlicht gemacht und wieder zurückgelaufen. Dann wurde es zu dunkel und wir sind den Rest wieder gemütlich gegangen. Trotzdem ist jeder mal gestolpert... Am nächsten Tag haben sich unsere Wege auch wieder getrennt. Danke für die wunderbaren Tage ihr beiden und ich wünsche alles Gute für Euch!

 

 

 

Da ich etwas leicht in Zeitnot geraten bin, wollte ich auf dem schnellsten Weg nach Wanaka. Dazu musste ich aber den Bus wechseln. Also bin ich von Nelson nach Franz Josef gefahren. Im Gegensatz zu damals (ich bin die Strecke umkehrt gefahren) gab es diesmal nicht einfache Stops, sondern auch Touristops. So hatte ich etwa 30 min in Punakaiki für die Pancake Rocks (mehr braucht man auch nicht) und 40 min im süßen Städtchen Hokitika. Zudem hatte dieser Busfahrer wie auch der am folgenden Tag unglaublich viel unterwegs zu erzählen, was die Reise also sehr interessant machte. Ausserdem konnte ich die landschaftlich wunderbare Westküste (in der es fast 300 Tage im Jahr regnet) in vollen Zügen bei blauem Himmel geniessen. Denn, müsst ihr wissen, in NZ gilt: wherever I go, the sun is shining. In Franz Josef bin ich noch kurz zum Schotterbett des Gletscherabflusses gelaufen und hab es mir später im gleichen Hostel wie vor 8 Jahren gemütlich gemacht. Am nächsten Morgen ging es auch schob weiter nach Wanaka.

 

 

 

 

 

Vorab schon mal soviel: Wanaka hat mir unglaublich gut gefallen und ich fand es Schade, dass ich so wenig Zeit hatte. Wanaka wird auch als der kleine Bruder von Queenstown bezeichnet. Letztere Stadt ist ein Mekka für Abenteuerausflüge, Heimat des ersten komerziellen Bungees sowie unter Backpackern gerne als Party Ort genutzt (da sind mir Stories zu Ohren gekommen, tztz...). Abgesehen davon befinden sich beide Orte in einer traumhaften durch Gletscher geprägten Gegend an einem See. Und so habe ich dann auch den einen vollen Tag genutzt, ich bin mit dem Mountainbike am See entlang gefahren. Bei diesen grandiosen Aussichten habe ich mir selbst noch einmal die Bestätigung geholt, dass Mountainbiken nicht mein Sport ist. Weder das hoch- noch das runterfahren liegt mir (und ich glaube so langsam ist dort noch niemand die Hänge runter). Und dass ich schon seit vier Monaten nicht mehr auf dem Fahrrad saß, wurde mir auch schmerzlichst bewusst, im wahrsten Sinne des Wortes! Trotz allem ein ganz wunderbarer Ausflug.
Abends ging es dann noch ins Kino. Ich habe mir den Film The Grand Budapest Hotel angesehen. Ein absolut hinreißender Film der umso mehr in dieses Kino gepasst hat. Wie saßen nämlich nicht auf Sitzen sondern auf einer Couch und in der Spielpause gabs frische Kekse ... sehr schön. Ich hatte hier eine aus meinem Hostel getroffen und als wir uns unterhielten und ich erwähnte, dass ich aus Luxemburg bin, meinte sie, eine aus ihrem Zimmer auch. Ich konnte meinen Ohren kaum glauben und freute mich schon darauf, sie zu treffen. Lustigerweise sprach mich Matilda später an, da ich ihr irgendwie bekannt vorkam. Ich erklärte dann gleich, dass ich aus Luxemburg bin, aber wir fanden keine gemeinsamen Schnittstellen. Ich gehe also davon aus, dass sie meine mysteriöse Doppelgängerin meinte (von der ich nicht das erste Mal gehört habe). Es stellte sich heraus, dass Matilda dem, nach ihren Worten, Europaschulekinder-dilema folgte, Luxemburg als Heimat ansehn, aber leider kein luxemburgisch sprechen zu können. Auf jeden Fall haben wir beide es sehr genossen, auf eine Landsmännin zu treffen und haben uns super verstanden. Sie bleibt bis Ende des Jahres hier in NZ, aber ich denke, man trifft sich bestimmt wieder! Dir auch noch alles Gute für die restliche Zeit!
Anschließend ging mit einem Nachtstop in Queenstown weiter nach Dunedin, wo ich Lynns jüngeren Bruder Norman samt Familie besuchen sollte.