Neuseeland - letzte Tage bei den Woods

Montag, 16.06.2014

Ich machte mich also auf nach Dunedin. Ursprünglich hatte ich das gar nicht auf dem Plan, aber Norman, der Bruder von Lynn hatte schon im Vorfeld gesagt, dass ich herzlich willkommen wäre. Da ich bisher noch keine Gelegenheit hatte, seine Frau Zina und seine Tochter Giulia kennenzulernen (und by the way haben die ein tolles B&B), entschied ich mich doch bis ganz nach Süden zu reisen. In Dundin war das Wetter nicht ganz so dolle, aber das war es wohl den ganzen Sommer über nicht.

Ich wurde auch mit allen Ehren empfangen, zur Feier des Tages wurde der rote Löwe gehisst (Zitat Norman:"it is not the real flag, but the one that you use to not be confused with the dutch") und ich im besten Zimmer des Hauses einquatiert. Fürstlich kann ich dazu nur sagen ...

 

Das ganze Wochenende habe ich viel mit der kleinen zweijährigen Giulia verbracht... sie ist aber auch zu süß. Am meisten sagt sie "oh dear" und antwortet auf jede Frage mit "okay".😀 Norman und Zina haben unglaublich viel mit ihren unterschiedlichen Firmen zu tun, deswegen hatte ich auch nichts dagegen, die Kleine etwas zu Babysitten. Nur als sie mir ihr Buch "First Russian Words" hinlegte (die Mama ist Russin), war ich doch etwas überfordert. Trotzdem blieb auch noch genügend Zeit ins Museum zu gehn, was sehr toll war und unter anderem über die schottischen Siedler (New Edinborough) informierte, zum Farmermarket und zur Art Gallery.  Desweiteren haben Norman, Giulia und ich versucht Pinguine zu sehen, was aber leider nicht funktioniert hat. Diese kommen bei Sonnenuntergang an den Strand, naja sollten sie zumindest. Dennoch hat sich der Ausflug auf die Otago Peninsula gelohnt, der Strand hatte irgendwie etwas magisches, fand ich. Am Sonntag sind wir dann alle zu einer kleinen Farm gefahren, wo alle ziemlich Spaß hatten und ab und zu auch mal nicht 😀. Vor allem unter dem Alpaca und nahe den Rindern gefiel es Zina nur mäßig. Als es ums Striegeln der Esel und Pferde ging, waren Giulia und ihre Freundin nicht zurückzuhalten. Am Ende habe ich dann auch noch meinen fetten Hasen auf den Schoß bekommen. Ich hab mich nur bedingt erfreuen können, da das Tier mir leider meine einzige (zudem frisch gewaschene) Jacke schmutzig gemacht hat ... jaja ich weiß, Natur und so, aber wenn man nur wenig Kleidung dabei hat, dann ist so etwas Weltbewegend 😛. Nun gut, die Kidies und Norman hatten ihren Spaß und ich auch. Am Nachmittag bin ich mit Zina und Giulia noch ins örtliche Schwimmbad, was ziemlich cool ist. Einzig was komisch war, ist, dass man mit Straßenschuhen rein konnte, das war sehr ungewohnt und ich hab mich den ganzen Weg zur Umkleide davor gefürchtet, vom Bademeister angeschnautzt zu werden. Das Schwimmbad hat sowohl einen Spaßbereich mit Stromschnellen und Wellengang alle halbe Stunde (hat mich sehr an die Urlaube mit meiner Familie erinnert) sowie ein 50 m Becken zum Trainieren. Laut Norman ist das auch der Grund, warum die besten Schwimmer Neuseelands aus Dunedin stammen.

Am nachsten Tag ging es dann zuruck nach Auckland. Aus Zeitgrunden habe ich mich dazu entschieden zu fliegen. Lustigerweise hatte Norman auch einen Flug nach Auckland eine Stunde vor mir. Somit wartete ich eine Stunde länger in Dunedin und er und Lynn eine Stunde länger in Auckland. Es war schön wieder bei Rob und Lynn zu sein. Leider ist Rob immer noch nicht im Ruhestand, er wartet darauf schon seit 6 Monaten und es sah eigentlich ganz gut aus, bevor ich los bin.😉 In Auckland sind Lynn und ich an einem Tag noch zu einem Wasserfall gelaufen. Obowhl es geregnet hat, war es doch ganz schön und der Wasserstand ganz schön hoch.Am Wasserfall kann man normalerweise baden, aber diesmal war es ein reissender Strom... da rutscht man besser nicht aus. Ansonsten haben wir noch nach Geschenken gesucht, vor allem nach Greenstones... In der Nacht gab es dann einen heftigen Sturm in Auckland, der stärkste Sturm seit 40 Jahren. Ich bin auch immer wieder aufgewacht und hatte Angst das Fenster hält nicht Stand. Meine Gardine ist immer hin und her geflogen, obwohl das Fenster fest (!) zu ist. Aber das mit der Isolierung in Neuseeland werde ich jetzt nicht mehr wiederaufwärmen, diesen Kulturschock hab ich mittlerweile überwunden!😀 Da wir eigentlich dachten, es wird ein regnerischer Tag, sind Lynn und ich nach Auckland Harbor, da ich Auckland Downtown bisher noch nicht gesehn haben. Und ich fand es echt toll! Da doch noch die Sonne rauskam, sind wir kurzerhand zum Kaffetrinken auf die Insel Waiheke gefahren. Ein Freund von mir hat dort 3 Monate gewohnt und war total begeistert, sodass ich diese Gelegenheit ergriffen habe, mir das anzusehn. Und ja, es ist eine schöne Insel.

Am nächsten Tag ging es dann zum Flughafen. Auf dem Weg dort hin, haben wir noch Wayne besucht, Lynns Sohn. Er wollte mich eigentlich unbedingt wieder auf eine Fishtrip mitnehmen, wie beim letzten Mal, aber das hat zeitlich nicht geklappt. Ich fands süß, dass er mich aber unbedingt noch sehen wollte! Ich hab ihm dann die Geschenke für die Mädels überreicht, über die er sich sehr gefreut hat. Am Flughafen selbst, gab es noch einen kleinen Schreckmoment, als die Dame vom Check-In mich fragte, ob ich mein Australien-Visum denn hätte. Ich meinte nein und sie sagte dann, dass ich das vor Abflug noch bräuchte. Mir rutschte dann das Herz in die Hose, aber sie sagte dann gleich, dass ich das hier am Flughafen machen kann... puh, Glück gehabt. Dann hieß es auch Abschied nehmen. Lynn war sichtlich gerührt und meinte sie würde mich schon vermissen werden. Und ich war es auch, als ich durch die Immigration Control durch war. Es war mal wieder eine ganz wundervoller Zeit in Neuseeland und ich bin mir sehr sicher, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist! CU New Zealand!