Galapagos - Finale

Mittwoch, 16.04.2014

Nach langem hin und her, hatte ich mich doch dazu entschieden, ein 5-tägige-Cruise zu machen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es nicht unbedingt hätte machen müssen, viele Sachen wusste ich schon, einige Tiere hatte ich schon gesehen und eigentlich war es auch nur eine 3,5 tägige Cruise. Manchmal fungierte ich sogar als zweiter Guide, war sehr lustig.

Dennoch, es war ein tolle Erfahrung auf dem Schiff Darwin. Es waren tolle Leute dabei, keine Leute in Khaki-Farben mit fetten Spiegelreflexkameras um den Hals, sondern eher junge und jungegebliebene. Auch die Crew war lustig, vor allem el Capitano. Er sprach alle mit amiga oder amigo an und erklärte gleich am ersten Tag, er sei zwar Kapitän, aber er mache hier alles. Die Kabine habe ich mir mit Joy aus Kalifornien geteilt. Wir haben uns Gottseidank gleich gut verstanden, die Wohnverhältnisse waren nämlich ziemlich beengt. Wir waren im Unterdeck untergebracht, genauso wie 6 andere und weitere 8 Leute waren auf den oberen Decks untergebracht. Insgesamt waren wir 16 Touris, 1 Guide und 6 Crew-Mitglieder (Kapitän, 1. Offizier, 2 Maschinisten, 1 Koch und 1 Bartender). Auch mit dem Guide hatten wir Glück, sie war sehr engagiert uns mögichst viel zu zeigen, vor allem beim Schnorcheln. Das Essen war auch fantastisch und abwechslungsreich und wir bekamen Unmengen an Obst.

Es war eine lustige bunt gemischte Truppe. Die Tage bestanden i.d.R. aus zwei Landgängen und einem Schnorchelgang. An Land fuhren wir dann mit dem Dingi (keine Ahnung wie man das schreibt) und entweder es gab ein Wet-Landing oder ein Dry-Landing. Auf dieser Reise habe ich gesehen: Flamingos, Landiguanas, möglicherweise ein Hybrid-Iguana (war aber sehr unklar), viele Lavaechsen, Unmengen an Seelöwen, den Christmas-Iguana, Blaufusstölpel und Nazca-Tölpel, weitere Vögel und ... zu unserem Glück konnten wir den Galapagos-Albatross sehn. Diese sind erst vor einigen Tagen wieder zurückgekehrt. Im Meer konnten wir Meeresschildkröten, Aigle-rays, Sting-rays, viele farbige Fische, groß und klein, und Hammerhead-Sharks beim Schnorcheln sehn. An einem Morgen vor der Insel Floreana bin ich früher aufgestanden und konnte als einzige neben Quitito dem Machinsten sehen, wie ein Seelöwe mit einem Hammerhead-Shark-Baby spielt. :) Er hat ihn immer wieder durch die Luft geschleudert. In einem Moment kam ein Pelikan, schnappte sich den Hai, aber er ist ihm wieder runtergefallen. Aufgrund unserer Beobachtung werden wohl demnächst Forscher der Darwin Research Station vorbeikommen, die suchen nämlich gerade die Hammerhead-Shark-Babies. Don aus den USA meinte dann, sie bleibt jetzt in meiner Nähe, weil ich sehe immer die coolen Sachen.  Bestes Schnorcheln war Devils Crow, schönste Landschaft die Kliffs auf Española, schönste Geschichte, die der Albatrosse.Die Galapagos-Albatrosse (übrigens die kleinsten Albatrosse der Welt) werden auf der Insel Española geboren. Die Jungtiere reisen danach 5 Jahre um die Welt, kommen dann zurück um einen Partner fürs Leben zu finden, brüten die Eier gleichberechtigt aus (jeder 32 Tage). Nach der Aufzucht der Jungtiere trennen sich die Elterntiere wieder für 3 Monate, kommen dann zurück um sich wieder erneut ineinander zu verlieben, also in Tiersprache den Balztanz wieder aufzuführen. Stirbt eins der Tiere, wartet das andere 1-2 Jahre und sucht dann einen neuen Partner. Daraufhin meinte Joy: Travel the world for 5 years and then go home to find a mate, sounds like my life!

Weitere coole Sache, wir haben versucht, dass uns Stingrays an den Füssen kitzeln. Dazu muss man ganz ruhig im Sand stehen, auf keinen Fall bewegen. Zu einem Moment waren drei um mich rum, aber es hat mich leider keiner berührt. Dabei war ich echt lange im Wasser und am weitesten draussen ... ich hab noch tolle Bilder, aber der Upload funktioniert gerade nicht!

unser Guide

Es war ein schönes Ende einer phantastischen Zeit auf den Galapagosinseln. Beste Erfahrung ist aber nach wie vor das Volunteering auf San Cristobal. Den letzten Tag hab ich mit Joy am schönen Strand von Tortuga Bay verbracht (dort haben wir mit uns mit einer kleinen Hai-Art amüsiert) und abends sind wie noch mit Diarmuid (dem Iren von Isabela) essen gegangen. Am nächsten Tag hieß es dann für mich Abschied nehmen... und ich hatte ehrlich gesagt Tränen in den Augen, als ich ins Flugzeug stieg. Ich bin dann nach Guayaquil geflogen, um am nächsten Tag den Bus nach Lima zu nehmen. Am Flughafen wäre ich am liebsten ins Flugzeug nach Hause gestiegen ... habs aber nicht gemacht. Ich war, denke ich, einfach sehr nervös und aufgeregt wegen Peru. Hab Horrorstories von Lima gehört und war noch absolut nicht auf Peru vorbereitet. Zudem ist Ostern, was ich sehr gerne mag, denn es sind Feiertage, die ich in der Regel immer mit meinen Großeltern, Mama, Schwestern, Tanten, Onkels und Cousins feier und das sind dann die Momente, die unglaubliches Heimweh auslösen ... aber alles hat eine Ende und mittlerweile geht es mir wieder gut!